Aus dem Briefmarken-Lexikon
Zentrische Stempel mit Bild
Es gibt immer wieder Diskussionen darüber, was ein zentrischer Stempel ist - und die Meinungen sind sehr unterschiedlich.
Man spürt bei Internetangeboten eine große (bewußt oder unbewußt irreführende?) Unsicherheit bei der Stempelbeschreibung.
Bei Einzelmarken dürfte es, zumindest im Sondermarkenformat, kaum Meinungsunterschiede geben. Auf die meisten dieser Marken
paßt der Entwertungsstempel ohne Probleme und man kann sich darauf konzentrieren, wie zentrisch er aufgebracht wurde,
wobei die Serie "Max und Moritz" und andere schon die Frage aufwerfen, welcher die "schönste" ist?
Anders sieht es da schon bei den Dauerserien aus. Da die kleinen Marken die Stempel nicht in Gänze fassen, könnte es sein,
daß der vertikal zentrische, jedoch etwas tiefer (bis Datumleiste am Unterrand) angesetzte Stempel, wie der auf der weiter
unten abgebildeten 250er Berliner-Frauen, der schönere ist - oder vielleicht doch der zentrische, wenn er so schön abgeschlagen
wurde wie bei EZM der 80er der Bedeutenden Deutschen.
Schöne, vor allem geprüfte Stempel (Rand und Paar)
Mehr Fragen tauchen bei Paaren, Viererblöcken, Randstücken, Einzelmarken und Zusammendrucken mit und ohne Rand auf.
Bei waagerechten Paaren mit Rand ist zweifellos der zentrisch direkt auf dem Paar abgeschlagene Stempel der ideale.
Die 100er BT mit Dz ist ebenso geprüft wie das 300er-Paar der SWK, die 30er Unfall weist auf der Rückseite eine blaue Nummer auf!
Schwieriger wird es bei Paaren mit anhängendem Bogenrand. Geht man von einer Objektbezogenheit aus, würde dies zentrisch
mittig auf dem Objekt bedeuten. Wenn man sich den Stempel auf dem Eckrandpaar der 10er der "Gedächtniskirche" jedoch unter
dem Aspekt "zentrisch" vorstellt, ist das Ergebnis wenig befriedigend: es wäre asymmetrisch, nicht harmonisch, einfach
unschön. Bei dem Paar vom Oberrand taucht diese Frage, zumindest bei objektbezogenem Anspruch, erst gar nicht auf. Der
zentrische Stempel auf dem Paar hätte jedoch auch etwas. Der auf die Marke bezogen zentrische Stempel auf dem Eckrandstück
aus der linken oberen Ecke der 100er Brandenburger Tor mit Dz 12 ist trotz "Berlin-12-Stempel" (anders habe ich ihn noch
nicht bekommen!) ideal.
Bei Vierer- und Achterblöcken (z.B. Heftchenblätter) hingegen dürften keine Fragen auftauchen. Zentrisch auf den Marken
je 4er-Block ist hier immer die Ideallösung.
Diverse Möglichkeiten der Abstempelung verschiedener Varianten z.B. der "Berliner Frauen" sind oft ein Augenschmaus!
Zur Diskussion könnte auch das rechte Eckrandstück mit FN 1 der MiNr. 415 stehen. Ein Traumstempel, ein wunderbares "Bild",
und doch "nur" vertikal zentrisch. Ideal auch der Stempel auf der MiNr. 325 mit "Berlin"-Zudruck - " trotz" Stempel
von "Berlin-12".
Bei Zusammendrucken aus Blöcken wurde die Frage gestellt, ob jede der Einzelmarken eines solchen ZD einen zentrischen
Vollstempel aufweisen müsse. Wohl kaum. Solche zentrisch EZM-gestempelten ZD sind zwar hoch einzustufen, aber sicher
keine zentrisch gestempelten Einheiten. Die Ideallösung ist auch hier wieder die zentrisch, also mittige Abstempelung
von senkrechten oder waagerechten ZD in Paaren. Die nachfolgenden Abbildungen zeigen wieder die in meinen Augen ideale
Abstempelung.
Interessant ist auch noch ein Brief mit MeF des Blocks Nr.4 der unter "berlin-briefmarken.de/ bei Berliner Ausgaben / Blöcke" anzuschauen ist.
Die gleichen Kriterien muß man auch für waagerechte sowie senkrechte 2er-Streifen aus Zusammendruckbögen und Markenheftchen
ansetzen. Genau halbe und Viertel-Stempel sind immer das Ergebnis von in ZD zertrennte MH. Sie erfüllen oft nicht das
Kriterium der Lesbarkeit des Stempels - und sind meistens Ersttags- oder Berlin-12-Stempel.
Bei 3er-Streifen, also solchen aus Zusammendruckbögen oder Markenheftchen, könnte die optimale Lösung ebenfalls die mittige
Abstempelung sein, soweit die Stempelgröße hierzu ausreicht. Jeder Postbeamte würde jedoch eine Stempelung wählen, die eine
sichere Entwertung zur Folge hat. Ideal, weil die natürliche Art der Entwertung, ist wohl der zentrische Vollstempel auf
einem Paar und ein Teilstempel auf der Einzelmarke.
Die Beurteilung der Abbildungen liegen natürlich immer im Auge des Betrachters und die "Wirklichkeit" läßt häufig mehrere
wunderschöne Möglichkeiten zu. Aber, so oder anders, ideal gestempelte Briefmarken sind einfach die eindeutige Krönung
einer Sammlung gestempelter Briefmarken.
Das Zusammentragen solcher Stempel bietet puren Sammelspaß - und macht jegliches finanzielle oder gar kommerzielle Denken
unnötig. Der Erfolg ist garantiert
Guten Tag, liebe Briefmarkenfreunde !
Gut Ding, besonders Qualität, will Weile haben, langsam wachsen.
So auch diese Seite, auf der ich, Günther Köpfer, Briefmarkensammler seit mehr als
50 Jahren, Sie herzlich Willkommen heiße.
Den Briefmarkensammler als Zielgruppe, ist der philatelistische Buch- und Zeitschriftenmarkt
übersäht von Angeboten, die allesamt vorgeben, für ihn gemacht, nützlich und, logischerweise,
„unentbehrlich“ zu sein.
Einige wenige unentbehrliche gibt es tatsächlich, aber selbst bei den meisten Empfehlenswerten
muß man teils gewaltige Abstriche machen. Als Grund hierfür sehe ich, daß sie fast
alle aus der Ecke kommen, die mit dem Briefmarkensammler möglichst gute, nur leider oft
einseitige Geschäfte machen möchten - immer zu dessen Nachteil.
Viele Titel solcher Literatur muß man jedoch als „nicht empfehlenswert“ einstufen.
Hierfür Geld auszugeben, wäre wie Geld aus dem Fenster zu werfen. Durch nur teilweise
Information, komplettes Weglassen oder fehlende Interpretation werden uninformierte
Sammler auf falsche, ausschließlich dem Handel dienende Fährten gelockt.
Ergebnis sind, wie derzeit zigtausende, ja hunderttausende Beispiele beweisen, in
Jahrzehnten teuer erkaufte, nun wertlose Sammlungen – und verärgerte Sammler.
Mit meinen diversen Internet-Auftritten möchte ich solch furchtbare Entwicklungen vermeiden
helfen, und mit meiner neuen Seite www.briefmarken-literatur.de Entscheidungshilfen für oder
gegen den Kauf irgendwelcher Briefmarken-Literatur geben.
Für die Bewertung stelle ich ganz einfach die logischen Ansprüche von uns Sammlern an ein
Produkt dem gegenüber, was es tatsächlich beinhaltet, fertig.
Sortiert nach
Ratgeber
Kataloge und Handbuch-Kataloge
Zeitschriften
Artverwandtes
kann man dann die Bewertungsergebnisse als
"?" (für eigene Werke)
sehr empfehlenswert
empfehlenswert
bedingt empfehlenswert
nicht empfehlenswert
ablesen
Vom jeweils bewerteten Produkt kommt man mit einem Klick zur Besprechung, in der
einmal weitere Informationen und Tipps hierzu gegeben werden, vor allem aber über,
„Anspruch“, „Tatsachen“, „Realität“, „Bewertung“, wie es zum jeweiligen Urteil
gekommen ist.
Freuen würde ich mich darüber, wenn ich Bewertungen zum Positiven verändern dürfte,
denn das wäre ja mit der Anerkennung des Briefmarkensammlers als solchem verbunden.
Viel Spaß!
