Briefmarken-Literatur
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Aus dem Briefmarken-Lexikon
Sonderangebote
Glaubt man den Händlern und den Inseraten dieser Spezies in den Briefmarkenzeitschriften und den Hochglanzprospekten, dann besteht der Briefmarkenmarkt ausschließlich aus Sonderangeboten.
Die sind sogar so häufig, daß man versucht, sich mit weiteren und anderen Superlativen ´wie "fast-geschenkt-", "saubillig-", "Spuckepreis-" und ähnlichem gegenseitig zu übertrumpfen. Und das sind nur einige, ganz wenige Beispiele für deren Vokabular. Einen ganz besonderen Eindruck machte auf mich ein Inserat, in dem der Anbieter dem, der 1.000 Stück einer Marke abnahm, weitere 1.000 Stück kostenlos dazu schenken wollte. Viele weitere Werbeslogans kennt man aus der übrigen Wirtschaft, z.B. "ich bin doch nicht blöd" oder "ohne Scheiß ....." - werden die auch bald in der Philatelie Einzug halten?
Nur muß man wissen, daß es bei Sammler-Briefmarken keine Sonderangebote gibt. Ist das in Bezug auf Briefmarken irgendwo zu lesen, kann man zu 99,9 % davon ausgehen, daß es der Versuch ist, wertlosen Schrott oder Massenware zu einem viel zu hohen Preis zu verkaufen.
Alles, was auf dem Briefmarken-Sammlermarkt gesucht ist, wird man nie im "Angebot" bekommen. Sammler sind gerne bereit, für solche Dinge auch mal kräftiger in die Tasche zu greifen. Die Spitzen dieser gesuchten Objekte finden sich auf Auktionen wieder und werden dort auch mal bis in unglaubliche Höhen beboten.
Gut, man kann auch mal Glück haben und etwas sehr Gutes sehr günstig zu bekommen, profitiert, optimal, vom eigenen Wissen oder vielleicht mal von der Unwissenheit eines Anbieters, der den besonderen Wert eines Angebots nicht erkennt. Oder ein Sammler, der eine größere Menge guten Materials besitzt, ist mit einem geringeren Ertrag zufrieden.
Nur das sind alles keine Sonderangebote.
Ich habe vor kurzer Zeit mal das Thema "Posthornserie" unter diesem Gesichtspunkt untersucht. Anlaß war ein "Sonderangebot" der Firma Borek. Diese bot den Posthornsatz, den sie als "echtes Kleinod deutscher Nachkriegsphilatelie, in einwandfreier Erhaltung kaum zu bekommen", für € 1.900,-- anbot und dann noch die Dreistigkeit besaß, von einer "Ersparnis" (gegenüber dem Katalogpreis von € 2.450,-) von € 550,-- zu sprechen. Diesen Satz bekommt man ohne Probleme für € 750,-- bis € 800,--. Und ich frage mich, ob man dort vielleicht auch schon wußte, daß der "Michel" in seinem im Dezember 2009 erschienenen Michel-Junior den Katalogpreis auf € 2.200,-- reduzierte?
Der Briefmarkenmarkt ist überschwemmt von Massenware, von Dingen, die man schlicht unter dem Begriff "nicht sammelnswert", "Schrott" oder "Machwerk" einstufen kann. Dinge also, die absolut nichts wert sind, die keiner haben will, die bei jedem Händler und fast bei jedem Sammler die Lager und die Dublettenbücher zum Bersten füllen. Da bleibt halt nur das "Sonderangebot" und die Hoffnung, daß jeden Morgen wieder ein Dummer aufsteht.
Nicht prüffähige Marken, Versandstellenware aus mehr als 5 Jahrzehnten Abonnement, Ersttagsbriefe, Ersttagsblätter, Erinnerungsblätter, Jahreszusammenstellungen und, und, und ... kann der, dem so etwas fehlt, im Internet zu 5 % ihres ehemaligen Werts kaufen, was für die anbietenden Sammler in der Regel 95 % Verlust bedeutet?
Ich kann jedem Sammler, der diese Feststellungen für unglaubwürdig hält, nur empfehlen, dies nachzuprüfen. Das ist mehr als einfach: man muß nur seine Sammlung (oder Teile davon), mit dem Hinweis, man überlege zu verkaufen, einfach einmal zu einem Händler bringen und fragen, was dieser dafür bezahlen würde.
Zu dem Irrglauben der Briefmarkensammler, jegliche, auch noch so einfachen Marken seien etwas wert, tragen natürlich in erster Linie die völlig unrealistischen Katalogpreise bei. Dort, das muß man wissen (bzw. im Vorwort z.B. der Michel-Kataloge gelesen haben), werden keine Sammlerpreise aufgeführt, sondern Handelspreise, also solche Preise, die die Briefmarkenhändler beim Verkauf erzielen wollen. Im Umkehrschluß muß man leider sagen, daß der, der zu solchen Preisen kauft, oft einen sofortigen Verlust von bis zu 100 % hinnehmen muß.
Bei Internet-Auktionen, wie z.B. bei ebay, kann man zu Preisen einkaufen, die man im Regelfall bei einem Wiederverkauf auch (mindestens) wieder erzielen kann - ausgenommen bei Massenware, unprüfbar Gestempeltem - und Schrott. Letzteres ist und bleibt wertlos.
So mancher wird nun sagen, daß man im Internet auch betrogen wird. Richtig, da habe ich auch schon, wie bei meinem Händler auch, negative Erfahrungen gemacht (siehe "Internetrisiken"). Man muß auch da aufpassen, möglichst viel Wissen haben - und wissen, daß alle nur unser Bestes wollen - unser Geld.
Guten Tag, liebe Briefmarkenfreunde !
Gut Ding, besonders Qualität, will Weile haben, langsam wachsen.
So auch diese Seite, auf der ich, Günther Köpfer, Briefmarkensammler seit mehr als 50 Jahren, Sie herzlich Willkommen heiße.
Den Briefmarkensammler als Zielgruppe, ist der philatelistische Buch- und Zeitschriftenmarkt übersäht von Angeboten, die allesamt vorgeben, für ihn gemacht, nützlich und, logischerweise, „unentbehrlich“ zu sein.
Einige wenige unentbehrliche gibt es tatsächlich, aber selbst bei den meisten Empfehlenswerten muß man teils gewaltige Abstriche machen. Als Grund hierfür sehe ich, daß sie fast alle aus der Ecke kommen, die mit dem Briefmarkensammler möglichst gute, nur leider oft einseitige Geschäfte machen möchten - immer zu dessen Nachteil.
Viele Titel solcher Literatur muß man jedoch als „nicht empfehlenswert“ einstufen.
Hierfür Geld auszugeben, wäre wie Geld aus dem Fenster zu werfen. Durch nur teilweise Information, komplettes Weglassen oder fehlende Interpretation werden uninformierte Sammler auf falsche, ausschließlich dem Handel dienende Fährten gelockt.
Ergebnis sind, wie derzeit zigtausende, ja hunderttausende Beispiele beweisen, in Jahrzehnten teuer erkaufte, nun wertlose Sammlungen – und verärgerte Sammler.
Mit meinen diversen Internet-Auftritten möchte ich solch furchtbare Entwicklungen vermeiden helfen, und mit meiner neuen Seite www.briefmarken-literatur.de Entscheidungshilfen für oder gegen den Kauf irgendwelcher Briefmarken-Literatur geben.
Für die Bewertung stelle ich ganz einfach die logischen Ansprüche von uns Sammlern an ein Produkt dem gegenüber, was es tatsächlich beinhaltet, fertig.
Sortiert nach
Ratgeber            Kataloge und Handbuch-Kataloge
Zeitschriften         Artverwandtes
kann man dann die Bewertungsergebnisse als
"?" (für eigene Werke)        sehr empfehlenswert        
empfehlenswert
bedingt empfehlenswert         
nicht empfehlenswert
ablesen
Vom jeweils bewerteten Produkt kommt man mit einem Klick zur Besprechung, in der einmal weitere Informationen und Tipps hierzu gegeben werden, vor allem aber über, „Anspruch“, „Tatsachen“, „Realität“, „Bewertung“, wie es zum jeweiligen Urteil gekommen ist.
Freuen würde ich mich darüber, wenn ich Bewertungen zum Positiven verändern dürfte, denn das wäre ja mit der Anerkennung des Briefmarkensammlers als solchem verbunden.
Viel Spaß!