Briefmarken-Literatur
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Aus dem Briefmarken-Lexikon
Briefebewertung
Die Bewertung von Briefen ist, wie sich beim Kauf und auch beim Verkauf schnell herausstellt, eine sehr schwierige Sache.
Logisch, daß Briefe nach ihrer Seltenheit zu beurteilen sind - und die offenbart sich bei Angebot und Nachfrage. Standard-Frankaturen, z.B. der Brief zu € -,55, der Doppelbrief zu € -,90 oder die mit € -,45 frei gemachte Postkarte sind Massenware und damit im Grunde wertlos. Seltene und / oder nur kurz mögliche Versendungsarten und Mehrfachfrankaturen jedoch, dann noch "gekonnt" freigemacht, sind die "Bonbons".
Natürlich gibt es sehr begehrte Briefe, die anderen Bewertungskriterien unterliegen. Ich denke da an zensierte Post, Belege vom Absturz der Hindenburg oder Kriegsgefangenpost. Solche und viele andere Besonderheiten werden von Spezialisten gesucht - und sie haben häufig (Angebot / Nachfrage) einen erklecklichen Wert, der natürlich in keinem Katalog nachzulesen ist.
Diese spezialisierte Kategorie, die wohl als logische Weiterentwicklung aus dem "allgemeinen" Briefesammeln hervorgeht, möchte ich jedoch hier nicht ansprechen.
Nein, ich spreche nur vom Sammeln von Briefen von Bund, Berlin und DDR und der Frage, was sind sie wert? Man könnte nun einwenden, es gäbe ja einen Michel Briefe-Katalog. Eindeutig: das ist keine Lösung. Im Gegenteil, hier findet eine gefährliche und verwirrende Gleichmacherei mit mal zu hohen und mal zu niedrigen Preisansätzen statt.
Mit einer kleinen Einschränkung: für die "Amerikanische und Britische Zone" zeigt der Michel, wie es richtig wäre, wie es sein könnte. Hier erfährt man Wertansätze zu den einzelnen Versendungsarten. Ob real oder nicht, möchte ich hier nicht beurteilen.
Im übrigen Katalog gibt es jedoch nur die einfache und einheitliche Unterscheidung nach EF, MeF und MiF, Zusammendruckvarianten aus Blöcken finden keine Bewertung, ZD aus MH und MHB nur eine "Briefbewertung". Viele ZD sind nicht erwähnt, und es bedeutet, daß eine nur kurze Verwendungsmöglichkeit von nur wenigen Wochen mit einer anschließenden mehrjährigen gleichgestellt wird.
Als Einzelbeispiel möchte ich die Berliner Michel-Nr. 835 (€ 3,50 SWK) herausziehen. Damals Porto für einen Einschreibebrief der ersten Preiskategorie (bis 20 g), war sie sicher massenhaft gebraucht: Im Katalog steht hierfür ein völlig überzogener Preis von € 23,--! Dagegen fehlt der Preis für ein Randstück (aus dem Bogen).
Das schlimme ist, daß Verkäufer solche Preisansätze gerne übernehmen, Käufer, wenn sie informiert sind, jedoch massiv auf die Häufigkeit dieser Verwendung hinweisen - falls sie so ein Massenprodukt überhaupt kaufen wollen.
Man muß, solange keine tiefgehende Betrachtung und Bewertung der verschiedenen Verwendungsarten stattfinden kann, ganz klar sagen, daß der Kauf eines solchen Katalogs unnötig ist.
Es bleibt nur eins übrig: einfach mal sammeln, sich Zeit lassen, sich in die Materie hineinarbeiten, wissen, wie der eine oder andere Brief einzuordnen ist, den Markt beobachten und letztendlich selbst ein Preisgefühl zu entwickeln.
Spaß macht das Briefe sammeln allemal.
Guten Tag, liebe Briefmarkenfreunde !
Gut Ding, besonders Qualität, will Weile haben, langsam wachsen.
So auch diese Seite, auf der ich, Günther Köpfer, Briefmarkensammler seit mehr als 50 Jahren, Sie herzlich Willkommen heiße.
Den Briefmarkensammler als Zielgruppe, ist der philatelistische Buch- und Zeitschriftenmarkt übersäht von Angeboten, die allesamt vorgeben, für ihn gemacht, nützlich und, logischerweise, „unentbehrlich“ zu sein.
Einige wenige unentbehrliche gibt es tatsächlich, aber selbst bei den meisten Empfehlenswerten muß man teils gewaltige Abstriche machen. Als Grund hierfür sehe ich, daß sie fast alle aus der Ecke kommen, die mit dem Briefmarkensammler möglichst gute, nur leider oft einseitige Geschäfte machen möchten - immer zu dessen Nachteil.
Viele Titel solcher Literatur muß man jedoch als „nicht empfehlenswert“ einstufen.
Hierfür Geld auszugeben, wäre wie Geld aus dem Fenster zu werfen. Durch nur teilweise Information, komplettes Weglassen oder fehlende Interpretation werden uninformierte Sammler auf falsche, ausschließlich dem Handel dienende Fährten gelockt.
Ergebnis sind, wie derzeit zigtausende, ja hunderttausende Beispiele beweisen, in Jahrzehnten teuer erkaufte, nun wertlose Sammlungen – und verärgerte Sammler.
Mit meinen diversen Internet-Auftritten möchte ich solch furchtbare Entwicklungen vermeiden helfen, und mit meiner neuen Seite www.briefmarken-literatur.de Entscheidungshilfen für oder gegen den Kauf irgendwelcher Briefmarken-Literatur geben.
Für die Bewertung stelle ich ganz einfach die logischen Ansprüche von uns Sammlern an ein Produkt dem gegenüber, was es tatsächlich beinhaltet, fertig.
Sortiert nach
Ratgeber            Kataloge und Handbuch-Kataloge
Zeitschriften         Artverwandtes
kann man dann die Bewertungsergebnisse als
"?" (für eigene Werke)        sehr empfehlenswert        
empfehlenswert
bedingt empfehlenswert         
nicht empfehlenswert
ablesen
Vom jeweils bewerteten Produkt kommt man mit einem Klick zur Besprechung, in der einmal weitere Informationen und Tipps hierzu gegeben werden, vor allem aber über, „Anspruch“, „Tatsachen“, „Realität“, „Bewertung“, wie es zum jeweiligen Urteil gekommen ist.
Freuen würde ich mich darüber, wenn ich Bewertungen zum Positiven verändern dürfte, denn das wäre ja mit der Anerkennung des Briefmarkensammlers als solchem verbunden.
Viel Spaß!