Briefmarken-Literatur
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Aus dem Briefmarken-Lexikon
Markenheftchen (MH)
Ein sympathisches, ein ganz besonderes, ein sehr beliebtes Sammelgebiet, das mit seiner Vielfalt und auch den aus ihm resultierenden Zusammendrucken begeistert.
Entstanden sind MH aus dem Bedarf der Postkunden, sich einen Vorrat an Briefmarken zulegen zu wollen. Das empfindliche Papier der Briefmarke und besonders auch deren Gummierung machten dabei eine die Briefmarken schützende Verpackung nötig.
Man kann sich vorstellen, daß es von diesem Bedarf zur Lösung nur ein kleiner Schritt war; klein, handlich und in einem stabilen Karton untergebracht, haben diese MH einen unvergleichlichen Siegeszug durchgemacht. Sie gehören heute in vielfältigen Varianten zum postalischen Alltag und sind in fast allen Haushalten zu hause.
Bis in die 1970er Jahre wurden die MH-Blätter noch aus speziell hergestellten Markenheftchenbogen (MHB) von Hand herausgetrennt und ebenso manuell in MH-Deckel eingeklebt.
Sehr schnell kam auch die Post dahinter, daß sich durch das "Vermieten" der Deckelseiten und in die Heftchenblätter eingestreute "Leerfelder" zu Werbezwecken zusätzliches Geld verdienen ließ. Das wurde gerne und, letzteres bis zur Heuss-Serie, ebenfalls vielfältig genutzt.
Und so kam es, daß es ein Heftchen mit ein und demselben Briefmarkeninhalt in vielen Versionen gab. Markantestes Beispiel hierfür ist das MH 22 (Burgen und Schlösser) vom Bund, das es in sage und schreibe 36 Varianten und 43 Auflagen gab.
Zu beobachten ist, daß das erstgedruckte MH immer die höchste Auflage aufweist, von den Sammler am stärksten gekauft wird. Es ist natürlich auch immer das billigste. Die folgenden Auflagen haben fast immer niedrigere Auflagen, vor allem aber scheinen sie eher in den normalen Verbrauch zu wandern, sind somit seltener zu finden - und teurer.
Gesammelt werden neben diesen Werbevarianten natürlich auch gerne Deckel- und Markendruckfehler.
Eine weitere Spezialität sind die sogenannten Zählbalken. Erstmals bei den MH mit den geschnittenen Marken der Serie Unfallverhütung, wurde bei der Produktion jedes 50. MH mit einem roten oder schwarzen Zählbalken markiert, der von der ersten zur vierten Seite des MH verlief. Bei der manuellen Befüllung der Blister, das sind die Verpackungsbehälter der MH, war nun nur noch ein Griff des Bearbeiters nötig und er konnte ihn mit 50 Markenheftchen (Verpackungseinheit) füllen.
Seit den geschnittenen Marken der Serie Unfallverhütung gibt es noch eine weitere Besonderheit, die dadurch entsteht, daß die für Heftchen hergestellten Marken im Endlosdruck produziert werden und auch so unter der Perforiermaschine (Zähnungsmaschine) landen. Man kann sich leicht vorstellen, daß diese langen Papierbahnen sich während des Perforierens durch wechselnden Feuchtigkeitsgehaltes des Papiers (z.B. durch unterschiedliche Luftfeuchtigkeit) ausdehnen oder zusammenziehen. Um zu vermeiden, daß die Zähnung "aus dem Ruder" läuft, setzt die Perforiermaschine im Bereich der mittigen waagerechten Zähnung automatisch, wenn eine "Verspannung" festgestellt wird, einen "spitzen" (kleinen) oder einen "breiten" Ausgleichszahn - die Zähnung sitzt also immer an der richtigen Stelle. Im Extremfall ist der spitze Zahn fast nicht mehr zu sehen, oder der breite Zahn hat die Breite von fast zwei Zähungslöchern.
Logisch, daß solche MH sehr gesucht sind, zumal es diese spitzen oder breiten Ausgleichszähne bei den diversen MH in unterschiedlicher Häufigkeit - und auch mal an der unteren Marke oben, mal an der oberen Marke unten gibt.
Als weitere Spezialität sind bei den MH noch die Randziffern zu erwähnen, die zur Kontrolle der Produktion auf den Rand zwischen zwei übereinander liegenden MH gedruckt werden. Später werden diesem MH dann getrennt (geschnitten), worauf auf einem MH vier, auf dem anderen MH eine Ziffer(n) erscheinen.
MH werden nur in einwandfreier Original-Erhaltung, also nicht verändert, nicht beschriftet, und unbeschädigt gesammelt. Das bedeutet auch, daß geschlossene MH nicht geöffnet sein dürfen.
Grüß Gott, liebe Briefmarkenfreunde !
Gut Ding, besonders Qualität, will Weile haben, langsam wachsen.
So auch diese Seite, auf der ich, Günther Köpfer, Briefmarkensammler seit mehr als 50 Jahren, Sie herzlich Willkommen heiße.
Den Briefmarkensammler als Zielgruppe, ist der philatelistische Buch- und Zeitschriftenmarkt übersäht von Angeboten, die allesamt vorgeben, für ihn gemacht, nützlich und, logischerweise, „unentbehrlich“ zu sein.
Einige wenige unentbehrliche gibt es tatsächlich, aber selbst bei den meisten Empfehlenswerten muß man teils gewaltige Abstriche machen. Als Grund hierfür sehe ich, daß sie fast alle aus der Ecke kommen, die mit dem Briefmarkensammler möglichst gute, nur leider oft einseitige Geschäfte machen möchten - immer zu dessen Nachteil.
Viele Titel solcher Literatur muß man jedoch als „nicht empfehlenswert“ einstufen.
Hierfür Geld auszugeben, wäre wie Geld aus dem Fenster zu werfen. Durch nur teilweise Information, komplettes Weglassen oder fehlende Interpretation werden uninformierte Sammler auf falsche, ausschließlich dem Handel dienende Fährten gelockt.
Ergebnis sind, wie derzeit zigtausende, ja hunderttausende Beispiele beweisen, in Jahrzehnten teuer erkaufte, nun wertlose Sammlungen – und verärgerte Sammler.
Mit meinen diversen Internet-Auftritten möchte ich solch furchtbare Entwicklungen vermeiden helfen, und mit meiner neuen Seite www.briefmarken-literatur.de Entscheidungshilfen für oder gegen den Kauf irgendwelcher Briefmarken-Literatur geben.
Für die Bewertung stelle ich ganz einfach die logischen Ansprüche von uns Sammlern an ein Produkt dem gegenüber, was es tatsächlich beinhaltet, fertig.
Sortiert nach
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kann man dann die Bewertungsergebnisse als
"?" (für eigene Werke)        sehr empfehlenswert        
empfehlenswert
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nicht empfehlenswert
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Vom jeweils bewerteten Produkt kommt man mit einem Klick zur Besprechung, in der einmal weitere Informationen und Tipps hierzu gegeben werden, vor allem aber über, „Anspruch“, „Tatsachen“, „Realität“, „Bewertung“, wie es zum jeweiligen Urteil gekommen ist.
Freuen würde ich mich darüber, wenn ich Bewertungen zum Positiven verändern dürfte, denn das wäre ja mit der Anerkennung des Briefmarkensammlers als solchem verbunden.
Viel Spaß!