Briefmarken-Literatur
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Aus dem Briefmarken-Lexikon
Kataloge
Um zu erfahren, welche Briefmarken in welchen Varianten für bestimmte Gebiete verausgabt wurden, sind Kataloge für den ernsthaften Briefmarkensammler ein absolutes Muß.
Für den "gestandenen" Sammler eine Binsenweisheit. Er hat längst erkannt, daß es unsinnig ist, einen Katalog wegen der Katalogpreise zu kaufen. Und schon gar nicht jährlich oder im Extremfall mehrfach jährlich. Er weiß, daß der Wert seiner Sammlung ein ganz anderer ist, mit diesen Mondpreisen überhaupt nichts zu tun hat. Er hat längst erkannt, daß Wissen, daß Informationen die Schätze unseres Hobbys und damit der Antrieb zum Kauf eines Katalogs sind, sich längst für dauerhaft nutzbare Spezialliteratur entschieden.
Der noch nicht so tief in seinem Hobby verankerte Sammler hat da ganz andere Probleme. Er sieht, daß dieses offensichtlich lukrative Geschäftsfeld von einer relativ großen Zahl von Anbietern "beackert" wird, die damit gleichzeitig dafür sorgen, daß es für den einzelnen Verlag weniger lukrativ ist.
Angebot und Nachfrage prägen den Preis. Nicht nur bei unseren geliebten Briefmarken, nein, auch den der Kataloge. Die "kleinen" Kataloge z.B. für Deutschland streiten sich um das niedrige Preissegment, verkauft werden kann nur, was preislich konkurrenzfähig ist. Wie sich herausstellt, zu Lasten der Qualität.
Auf der anderen Seite der Preis- und Qualitätsskala stehen die Spezialkataloge, die unterschiedliches, teils enormes Wissen bündeln und vermitteln. Sie sind, zusammen mit den Handbüchern, was nachfolgend bewiesen werden soll, die einzigen, wirklich notwendigen Informationsquellen für den Sammler. Nur sie können die Anforderungen befrieden, die der ernsthafte Sammler, ständig wachsend, an sich stellt. Besonders aber ein gegen die Sammler aufgestellter Markt fordert als Strategie optimales Wissen.
Jeder ernsthafte Briefmarkensammler, also dem, dessen Interessen über das Zusammentragen von Neuheiten sowie Machwerk und dem Verstauen in Vordruckalben hinausgeht, ist ein Spezialist. Und insofern sind Spezialkataloge für einen sehr viel größeren Kreis von Sammlern interessant, als gemeinhin angenommen. Aber man muß wohl akzeptieren, daß die Preise solcher Kataloge verhindern, daß viele, die sie im Grunde benötigen, deswegen nicht kaufen können. Schade.
Für neu beginnende Sammler ist es schwer zu begreifen, warum sie ein für ihre Verhältnisse irres Geld für eine Sache ausgeben sollen, die sie, vermeintlich, überhaupt nicht nutzen können. Vermeintlich, weil es nicht hoch genug einzuschätzen ist, wenn man als sich entwickelnde(r) Sammler(in) in einem umfangreichen Nachschlagewerk immer die notwendigen Informationen finden kann.
Natürlich gibt es für das Problem, sich so hohe Ausgaben nicht leisten zu wollen, Lösungen, nämlich für den "Anfang" den besten, weitestgehend informierenden Katalog in der preisgünstigsten Kategorie.
Um überhaupt beurteilen zu können, welcher das sein könnte, muß man erst mal mit einer grundsätzlichen, von der Briefmarkenlobby, zu der auch die Kataloghersteller zählen, hartnäckig aufrecht erhaltenen Fehlinformation aufräumen. Die in den Katalogen aufgeführten Preise für Briefmarken geben nicht den Wert der Briefmarken wider, sie sind nichts anderes als die Verkaufspreise des Briefmarkenhandels. Sie orientieren sich also nicht am Sammlerwert einer Marke, sondern daran, wie der Handel verkaufen möchte, übernehmen die erzielten Verkaufspreise aus Händlerlisten. Sie sind überwiegend viel zu hoch angesetzt, was dazu führt, daß der Handel zu Preisen verkauft, die locker mal um 95 % über den Preisen liegen, die der Sammler bei einem Verkauf der gleichen Marken erzielen kann. Selbst für an sich Unverkäufliches werden oft die gleichen hohen Preise verlangt - und bezahlt. Einerseits. Andererseits werden Marken, z.B. gestempelte, undifferenziert, also ohne Berücksichtigung von besonderen, positiven wie negativen Qualitätsmerkmalen, billigst oder gar nicht aufgeführt, was natürlich für den "Unwissenden" gewaltige Nachteile beim Tausch und Verkauf bringt. Die Kataloge sagen z.B. nirgends, daß nicht prüffähig gestempelte Briefmarken, bei denen Ort und Datum nicht klar lesbar sind, wertlos sind! Also bietet der Handel, in dessen Sog natürlich auch die Sammler z.B. auf Tauschtagen, solch wertlosen Ramsch zu normalen Katalogpreisen an. Der Käufer merkt es dann, wenn er entweder irgendwann einen bestimmten "philatelistischen Bildungsgrad" erreicht hat oder verkaufen möchte - und nichts dafür bekommt.
Wenn Katalogpreise uninteressant sind, so werden sich nun viele fragen, warum soll man sich dann überhaupt einen Katalog kaufen - und werden sich sofort daran erinnern, daß das darin gebündelte Wissen um Briefmarken das größte Kapital der Briefmarkensammler ist. Und nur darum geht es.
Der Kauf eines Kataloges, der nur die herausgegebenen Briefmarken eines Landes auflistet und auf weitergehende Informationen verzichtet, ist also unsinnig, ist rausgeworfenes Geld.
Einer dieser Kataloge, für die Junioren unseres Hobbys geschaffen, der sinnigerweise immer, wie andere auch, vor Weihnachten erscheint (was soll man dem Kind nur schenken?), erfüllt diesen Anspruch der Unsinnigkeit zu 100 %. Man erfährt nicht einmal, wenige Beispiele von vielen, daß bedarfsgestempelte DDR-Marken höher zu bewerten sind, die nicht sammelwürdigen Massenstempel werden also als einzige aufgeführt. Nicht klar gesagt wird, wie man mit nicht prüffähigen Marken umgehen sollte, daß es auch Zusammendrucke, Rollenmarken- oder Paarbewertungen und vieles mehr gibt.
Oder stellen Sie sich vor, Sie sind mit einem solchen, als besonders dafür nützlich propagierten Katalog beim tauschen oder auf einer Messe. Sie wollen gestempelte Briefmarken oder Briefe erwerben und wollen in Ihrem "Junior"-Katalog nachschauen, ob die zeitgerecht gestempelt sind. Nix. Null Angaben zur Gültigkeitsdauer. Bei Dauerserien auch keine zu unterschiedlichen Ausgabedaten, keine zu Auflagen.
Wie soll ein junger Sammler mit so einem zweifelhaften Werk "arbeiten", auf den richtigen Weg gebracht werden? Sind solche Fehlinformationen (mit allen Deutungen dieses Wortes) beabsichtigt?
Eine weitere Frage, die sich erhebt, ist die, braucht ein "Anfänger" überhaupt einen Katalog? So ein "Junior"-Katalog umfaßt immer nur ein Land. Wenn man anfängt Briefmarken zu sammeln, kommen jedoch viele Länder zusammen und man kann mit so einem Katalog, selbst wenn er nur Bildchen zeigt, nur wenig anfangen. Im Prinzip ist das richtig, in dem Moment kann man tatsächlich noch auf ihn verzichten.
Aus dem Zusammentragen einer "Sammlung" heraus bilden sich dann jedoch bald Vorlieben, die in Motiven und / oder Ländern münden.
Sind klare Tendenzen in Bezug auf eine Ländersammlung zu erkennen, dann kommt die Zeit für Katalogentscheidungen. Vorsicht! Läßt man sich an dieser Stelle vom Handel beraten, gerät man, nicht sofort spürbar, in eine unangenehme Abhängigkeit, die immer, siehe dort, bei Abonnements und Vordruckalben landet. Teuer und sinnlos.
Bleiben wir aber bei den Katalogen. Fordern Sie hier den Handel. Verlangen Sie einen Katalog, der möglichst umfangreich in einem für Sie finanziell tragbaren Rahmen IHRE Ansprüche erfüllt und lassen sich erklären, warum gerade der empfohlene.
Wenn man auf unsinnige Abonnements verzichtet, dann sollte man wissen, daß der Katalog, den man zu kaufen beabsichtigt, mehrere Jahr benutzt werden kann. Neuheiten interessieren nur am Rande, die Preise braucht man nicht zu beachten und ansonsten ändert sich, wie z.B. in den letzten 20 Jahren, kaum etwas.
Da irgendwo, nicht genau festlegbar, ist auch der Punkt erreicht, an dem man erkennt, daß ein Katalog, der den ständig wachsenden Ansprüchen nach mehr Information, nach mehr Wissen immer nachkommt, die beste Kaufentscheidung wäre.
Spätestens aber dann, wenn sich Leidenschaft zu diesem Hobby bemerkbar macht, ist der Punkt erreicht, an dem das Verlangen nach mehr Wissen um sein Hobby befriedigt werden sollte - und das geht am besten mit Spezialliteratur, also Spezial- und Handbuchkatalogen, die teils auf kleinste Teilbereiche spezialisiert, ja, sogar einzelne Serien oder eine Ausgabeart zum Thema haben, aber auch vielem mehr. Und spätestens dann erkennen wir, daß informiert zu sein bedeutet, in allen Sammler-Lagen Spaß zu haben. Entsprechende Literatur ist also wärmstens zu empfehlen, sie hilft dem Interessierten sehr unterhaltsam, Wissensstufe um Wissensstufe zu erklimmen und die Wahrscheinlichkeit, ein erfolgreiches Sammlerleben mit viel Spaß vor sich zu haben, steigt ins Unermeßliche.
Wenn einmal der Sammler in fernen Zeiten wieder im Mittelpunkt der Philatelie stehen wird, wenn die Kataloge Preise aufzeigen, die dem Wert der Objekte entsprechen, die klar erkennen lassen, was ein Händler verdienen möchte, die helfen, ihn vor Übervorteilung zu schützen, Nichtsammelwürdiges benennen, Sammelwürdiges klassifizieren, endlich Ehrlichkeit einkehrt, ja dann ...... dann könnte sich die Philatelie vor Nachwuchs kaum retten und alle würden es als schönstes Hobby der Welt erkennen.
Fast zu schön um wahr zu werden, aber es liegt an den Briefmarkensammlern, ob sich etwas ändert.
Guten Morgen, liebe Briefmarkenfreunde !
Gut Ding, besonders Qualität, will Weile haben, langsam wachsen.
So auch diese Seite, auf der ich, Günther Köpfer, Briefmarkensammler seit mehr als 50 Jahren, Sie herzlich Willkommen heiße.
Den Briefmarkensammler als Zielgruppe, ist der philatelistische Buch- und Zeitschriftenmarkt übersäht von Angeboten, die allesamt vorgeben, für ihn gemacht, nützlich und, logischerweise, „unentbehrlich“ zu sein.
Einige wenige unentbehrliche gibt es tatsächlich, aber selbst bei den meisten Empfehlenswerten muß man teils gewaltige Abstriche machen. Als Grund hierfür sehe ich, daß sie fast alle aus der Ecke kommen, die mit dem Briefmarkensammler möglichst gute, nur leider oft einseitige Geschäfte machen möchten - immer zu dessen Nachteil.
Viele Titel solcher Literatur muß man jedoch als „nicht empfehlenswert“ einstufen.
Hierfür Geld auszugeben, wäre wie Geld aus dem Fenster zu werfen. Durch nur teilweise Information, komplettes Weglassen oder fehlende Interpretation werden uninformierte Sammler auf falsche, ausschließlich dem Handel dienende Fährten gelockt.
Ergebnis sind, wie derzeit zigtausende, ja hunderttausende Beispiele beweisen, in Jahrzehnten teuer erkaufte, nun wertlose Sammlungen – und verärgerte Sammler.
Mit meinen diversen Internet-Auftritten möchte ich solch furchtbare Entwicklungen vermeiden helfen, und mit meiner neuen Seite www.briefmarken-literatur.de Entscheidungshilfen für oder gegen den Kauf irgendwelcher Briefmarken-Literatur geben.
Für die Bewertung stelle ich ganz einfach die logischen Ansprüche von uns Sammlern an ein Produkt dem gegenüber, was es tatsächlich beinhaltet, fertig.
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kann man dann die Bewertungsergebnisse als
"?" (für eigene Werke)        sehr empfehlenswert        
empfehlenswert
bedingt empfehlenswert         
nicht empfehlenswert
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Vom jeweils bewerteten Produkt kommt man mit einem Klick zur Besprechung, in der einmal weitere Informationen und Tipps hierzu gegeben werden, vor allem aber über, „Anspruch“, „Tatsachen“, „Realität“, „Bewertung“, wie es zum jeweiligen Urteil gekommen ist.
Freuen würde ich mich darüber, wenn ich Bewertungen zum Positiven verändern dürfte, denn das wäre ja mit der Anerkennung des Briefmarkensammlers als solchem verbunden.
Viel Spaß!