Briefmarken-Literatur
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Aus dem Briefmarken-Lexikon
Jahresgaben
Jahresgaben sind kleine Grußbotschaften, Weihnachts- und Neujahrswünsche und / oder ein Dankeschön für Zugehörigkeit, Treue, Mitarbeit und vieles mehr.
In der Philatelie werden solche "Gaben" durch Postverwaltungen und auch dem "Bund Deutscher Philatelisten e.V." in der vorweihnachtlichen Zeit versandt.
Eine schöne Geste.
Doch halt! Im Michel-Spezial sind diese Jahresgaben des BDPh auf 7 Seiten, muß jeder Käufer mitfinanzieren, ja allesamt aufgeführt. Wert € 15,-- bis € 18,50,--, die neueste Ausgabe nur € 14,--, die muß sich wohl erst noch entwickeln. Wahnsinn.
Und so einfach. Man nehme 78.000 bis 100.000 ca. DIN-5-Kartons, bedrucke sie hübsch, sogar mit Numerierung und Perforation (kostet ja nichts), klebe eine Briefmarke im Wert von 55 Eurocent, vielleicht auch mal einem Euro, vielleicht auch mal mit Zuschlag (bekommt man ja wieder) drauf, Ersttagsstempel drüber, fertig. Kapitaleinsatz unter € 1,--, Wert sofort nach Fertigstellung über € 15,--. Und wertvoller als jedes (amtliche), ohnehin wertlose, Ersttagsblatt! Das ETB 18/1999 mit der "50 Jahre Europarat" z.B., genau so gestempelt wie die Marke auf der Jahresgabe des BDPh von 1997, das € 16,-- kostet, hat z.B. nur einen Michel-Wert von € 1,30.
Alles 100.000-fach!
Da fällt mir ein, daß ich meiner Oma, Gott habe sie selig, jahrelang wunderschöne Weihnachtswünsche sandte, allesamt mit besonders schöner Frankatur. Jede dieser Karten ist einmalig, wirkliche Raritäten. Was werden dann die dann wohl wert sein?
Wie bitte? Ach ja, verstehe, Entschuldigung, philatelistisch beeinflußt, wertlos. OK.
Diese Jahresgaben bis 2002 zählen ja heute sicher schon zur Klassik der Philatelie, denn ab 2003 haben die Jahresgaben ihr Gesicht geändert. Nicht mehr die "teuren" Briefmarken werden verklebt, nur (pardon) noch Druck. Allerdings Exklusiv. Viererblock einer Briefmarke, farblich zum "Outfit" passend, schade, leider keine Vignette, da privat veranlaßt, dazu noch ohne Fluoreszenz, ohne Frankaturgültigkeit und, schade, ohne Numerierung. Aber, grenzenloser Jubel, der Katalogwert ist immer noch der gleiche, ja, im Vergleich teils sogar mit der höchste.
Jetzt frage ich aber mal als ernster, nüchtern und nachhaltig denkender Briefmarkensammler, was das soll? Was hat dieser privat veranlaßte "Schrott" in einem Katalog verloren? In einem Katalog, der, allerdings im Chor mit der gesamten übrigen Briefmarkenlobby, immer wieder das sich "reich rechnen" der Sammler und die "philatelistische Beeinflussung" verteufelt?
Für die meisten Sammler sind die Absichten zwischenzeitlich ja klar erkennbar, bleibt nur zu hoffen, daß es die letzten anhand solch eindeutiger "Fehlleistungen" auch noch kapieren.
Halt, einen kleinen Vorteil hatten diese Jahresgaben aber doch. Sie vernichteten, zusammen mit den ETB und den FDC, sagen wir mal, mit 1 Mio. Stück, wenigstens einen Teil einer mit 25 Mio. Auflage für Sammelzwecke ohnehin völlig ungeeigneten Briefmarke. Blieben also nur noch 24 Mio. Stück übrig.
Die neuen "Jahresgaben" haben diesen Vorteil nicht mehr. Sie können aufgrund ihrer unsinnigen Katalogpreise nur noch als Versuch, Sammler über den Tisch zu ziehen, gewertet werden.
Guten Tag, liebe Briefmarkenfreunde !
Gut Ding, besonders Qualität, will Weile haben, langsam wachsen.
So auch diese Seite, auf der ich, Günther Köpfer, Briefmarkensammler seit mehr als 50 Jahren, Sie herzlich Willkommen heiße.
Den Briefmarkensammler als Zielgruppe, ist der philatelistische Buch- und Zeitschriftenmarkt übersäht von Angeboten, die allesamt vorgeben, für ihn gemacht, nützlich und, logischerweise, „unentbehrlich“ zu sein.
Einige wenige unentbehrliche gibt es tatsächlich, aber selbst bei den meisten Empfehlenswerten muß man teils gewaltige Abstriche machen. Als Grund hierfür sehe ich, daß sie fast alle aus der Ecke kommen, die mit dem Briefmarkensammler möglichst gute, nur leider oft einseitige Geschäfte machen möchten - immer zu dessen Nachteil.
Viele Titel solcher Literatur muß man jedoch als „nicht empfehlenswert“ einstufen.
Hierfür Geld auszugeben, wäre wie Geld aus dem Fenster zu werfen. Durch nur teilweise Information, komplettes Weglassen oder fehlende Interpretation werden uninformierte Sammler auf falsche, ausschließlich dem Handel dienende Fährten gelockt.
Ergebnis sind, wie derzeit zigtausende, ja hunderttausende Beispiele beweisen, in Jahrzehnten teuer erkaufte, nun wertlose Sammlungen – und verärgerte Sammler.
Mit meinen diversen Internet-Auftritten möchte ich solch furchtbare Entwicklungen vermeiden helfen, und mit meiner neuen Seite www.briefmarken-literatur.de Entscheidungshilfen für oder gegen den Kauf irgendwelcher Briefmarken-Literatur geben.
Für die Bewertung stelle ich ganz einfach die logischen Ansprüche von uns Sammlern an ein Produkt dem gegenüber, was es tatsächlich beinhaltet, fertig.
Sortiert nach
Ratgeber            Kataloge und Handbuch-Kataloge
Zeitschriften         Artverwandtes
kann man dann die Bewertungsergebnisse als
"?" (für eigene Werke)        sehr empfehlenswert        
empfehlenswert
bedingt empfehlenswert         
nicht empfehlenswert
ablesen
Vom jeweils bewerteten Produkt kommt man mit einem Klick zur Besprechung, in der einmal weitere Informationen und Tipps hierzu gegeben werden, vor allem aber über, „Anspruch“, „Tatsachen“, „Realität“, „Bewertung“, wie es zum jeweiligen Urteil gekommen ist.
Freuen würde ich mich darüber, wenn ich Bewertungen zum Positiven verändern dürfte, denn das wäre ja mit der Anerkennung des Briefmarkensammlers als solchem verbunden.
Viel Spaß!